Wärmepumpen sind Geräte, die das „Kühlschrankprinzip“ in umgekehrter Richtung nutzen. Eine Wasser-Wasser- bzw. Sole-Wasser-Wärmepumpe ist gegenüber der herkömmlichen Luft-Wasser Wärmepumpe so ausgeführt das der Umwelt, zumeist dem Boden, mit Hilfe eines Wasser- oder Solekreislaufes Wärme entzogen wird. Dadurch wird eine deutlich höhere Effektivität möglich, das heißt für die benötigte Heizenergie weniger Strom verbraucht. Ausgedrückt wird das durch den sogenannten COP Wert, der bei über 5 liegen kann. Das Gerät selbst ist ähnlich der Luft-Wasserwärmepumpe, für den Entzug der Wärme aus dem Boden / der Umwelt gibt es folgende Möglichkeiten. Allen Varianten gemeinsam ist die Notwendigkeit einer genauen Vorplanung und Dimensionierung der Anlage, damit diese im Winter nicht dazu führt, dass der Boden vereist und somit die Heizung durchgängig Wärme liefern kann:
Eine effektive Möglichkeit sind Erdwärmesonden (EWS): Hier wird eine oder mehrere Bohrungen mit speziellem Gerät in die Tiefe bis zu 100 m und mehr vorgenommen. Dennoch wird hier von oberflächennaher Geothermie gesprochen und es wird weiterhin die Bodenwärme auf einem geringen Temperatur-Niveau genutzt (ca. 12°C). Hier sind umfangreiche technische und rechtliche Bedingungen einzuhalten und die Arbeiten sind nur von qualifizierten Bohrfirmen durchzuführen. Entscheidend über die Kosten sind die vor Ort vorgefundenen Bedingungen im Boden. Diese können für eine erste Einschätzung über den ANTARES Server des TLUBN abgefragt werden. Hier können Sie genau für Ihr Grundstück eine Abfrage der möglichen Entnahmeleistung und den rechtlichen Bedingungen stellen. Sie erhalten dann auch Auskunft über die Ansprechpartner*innen des für die Genehmigung notwendigen Antrages bei der Unteren Wasserbehörde Ihres Landkreises oder Stadt.