ID: en-512
Sanierung | Neubau/Umbau
Holzhackschnitzelheizung/Holzvergaserheizung
günstiges Holz zur Wärmeversorgung

Holz-Hackschnitzel

Hier wird in ein bestimmtes Format klein gehacktes Holz (=“Hackschnitzel“) in dafür konstruierten Öfen verbrannt. Nachteil ist, dass die Beschickung des Holzes in der Größenordnung von Einfamilienhäusern nicht automatisch geschieht. Man sollte also bereit sein, einen gewissen Aufwand zum Heizen zu betreiben. Ebenso ist der Platzbedarf für die Lagerung und die Anforderungen an den Lagerort der Holzhackschnitzel deutlich größer und anspruchsvoller als bei Pelletheizungen; ggf. muss auf Grund des Speichervolumens mehrmals jährlich nachbestellt werden. Dafür sind Holzhackschnitzel in der Regel deutlich preiswerter als Holzpellets. Für den optimalen Heizungsbetrieb ist der Feuchtegehalt der Hackschnitzel entscheidend. Hier machen die Heizungshersteller konkrete Vorgaben, die die Lieferanten der Hackschnitzel nicht immer erfüllen können.

Holzvergaserheizung

Im Unterschied zu den reinen Verbrennungsvorgängen wird bei der Holzvergasung das Holz zunächst soweit erwärmt, dass aus dessen Inhaltsstoffen erzeugtes „Holzgas“ entsteht, was in einem weiteren Prozess zur Wärmeerzeugung verbrannt wird. Die dabei entstehenden Reststoffe des „vergasten“ Holzes können wertvoll weiter genutzt werden. Diese Anlagen sind aber in ihrer effektiven Auslegung erst ab Heizleistungen von ca. 200 kW und mehr verfügbar und sinnvoll. Das entspricht der Beheizung von ca. 30 modernen Einfamilienhäusern. Die Anlage hat einen großen Platzbedarf und zusätzlich wird Lagerfläche für das Holz benötigt. In der Größe für Einfamilienhäuser gibt es zwar Angebote, diese haben sich technisch jedoch nicht bewährt. Eine Ausnahme bilden die Öfen, die eine Art Mischform zwischen Holzverbrennung und Vergasung darstellen; diese sind aber wie herkömmliche Öfen in der Regel einmal täglich per Hand zu befüllen.

Alle Holzheizungen, die einen Wasserkreislauf zum Heizen erwärmen, lassen sich auch gut mit einer Solarthermieanlage kombinieren. Wiederum kann eine Wärmepumpe auch mit einer Holzheizung kombiniert werden, um im tiefwinterlichen Heizbetrieb die Wärme effektiv zu erzeugen. Der Aufwand für die zweifache Technik muss aber planerisch sorgfältig betrachtet werden.

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