Im Altbau finden sich oft Deckenkonstruktionen, die die modernen Anforderungen an den Schallschutz nicht erfüllen. Je nach Haustyp kann auch der Brandschutz eine Rolle spielen. Überlegen Sie, ob in einem Einfamilienhaus auf den höheren Schallschutz verzichtet werden kann. So lassen sich viele Böden sinnvoll mit wenig Aufwand erhalten. Ähnlich sieht es in Mehrfamilienwohnhäusern aus. Die oft vorhandenen Dielenböden, die direkt auf Holzbalkendecken genagelt sind, stellen einen schönen und nachhaltigen Fußboden dar. Dieser kann sinnvoll aufgearbeitet werden. Wenn hier die Anforderungen an den Schallschutz auf aktuelle Normen gebracht werden sollen, zieht das eine ganze Reihe von teuren Maßnahmen nach sich: Der Fußboden muss ausgebaut und nach dem Einbringen einer Schallschutzschicht wiederaufgebaut werden, Türhöhen und Treppen müssen ggf. angepasst werden. Darauf sollte verzichtet werden, wenn der Fußboden noch in einem guten, reparablen Zustand ist. Geringe Verbesserungen gegen Schallübertragung können ggf. auch abgehangene Decken im Geschoss darunter sein oder es wird an häufig begangenen Stellen ein Teppich oder Läufer gelegt.
Sollte der Fußboden erneuert werden müssen, kann mit Schüttungen, Trittschallschutzmatten und Trocken- oder Nassestrichen ein hochwertiger Fußboden geschaffen werden.
Bei Holzbalkendecken wird dazu der Hohlraum zwischen den Deckenbalken gefüllt. Empfehlenswert sind natürliche Schüttungen aus Blähton, Perlite oder ggf. auch Zellulosedämmplatten (1). Über den Balken wird der Fußboden neu aufgebaut: auf eine Tragschicht aus OSB-Platten (2) können tritt- und körperschallverbessernde Schichten (3) eingebaut werden; vorzugsweise aus nachwachsenden oder natürlichen Baustoffen.
Darüber können Trockenestrichplatten – zumeist aus Gipsfaser (4) – eingebaut werden, die wenig Einbauhöhe haben und im Geschossbau auch den Brandschutz verbessern. Darauf kann dann der eigentliche Fußbodenbelag folgen.
In oft auch vorhandenen Stahlstein-, Beton- oder Holzbetondecken wird ein ähnlicher Aufbau verwendet, jedoch reicht dann der Aufbau ab der Schicht (3).