Estriche im Neubau erfüllen hauptsächlich zwei Funktionen: Erstens gleichen sie Unebenheiten und Spannungen der eigentlichen Deckenkonstruktion aus und zweitens wird – durch eine unter dem Estrich liegende Trittschallschutzmatte (TSM) – der notwendige Schallschutz, beispielsweise im Geschosswohnungsbau, hergestellt. Üblicherweise wird für den Estrich ein Beton – genauer Zementestrich – von mindestens 45 mm Stärke verwendet, der jedoch wenig nachhaltig ist. Wird konsequent ökologisch gebaut, wird schon bei der Deckenkonstruktion vorrangig Holz verwendet. Das ist inzwischen auch mit höheren Brandschutz-Anforderungen mit zugelassenen Deckensystemen möglich. Darauf folgt eine Trittschallschutzschicht. Entweder werden für den Estrich Trockenestrichplatten aus Gipsfaserplatten verwendet oder es wird beispielsweise eine Dielung auf Lagerhölzern oder Fertigparkett direkt aufgebaut. In allen Gebäuden ist das Zusammenspiel von Decke, Trittschallschutz und Estrich/Fußbodenbelag eine von den Planer*innen – in Hinsicht auf den Schall- und Brandschutz – konkret zu berechnende Aufgabe.