Ein Flachdach wird sehr häufig aus Beton hergestellt. Es wird wie eine Decke gegossen, eine Dämmung und anschließend eine Dachabdichtung aufgebracht. Nicht nur der Beton für die (Dach-)Decke selbst verbraucht viel Energie und produziert viel CO2. Auch die sehr oft für die Dämmung verwendeten Polystyrol-Produkte und die Dichtungsbahnen sind wenig nachhaltig.
Es ist aber auch möglich ein Flachdach in der Bauweise von Wand und Decke massiv auszubilden. Dazu bieten die Hersteller von Ziegelsystemen und Porenbeton sogenannte Elementdächer an. Hier werden ähnlich wie bei den Decken Ziegel- oder Porenbetonelemente in eine Tragstruktur aus Stahlbetonbalken eingelegt. Sie erreichen einen hohen Schallschutz, eine gute Wärmespeicherfähigkeit und zumindest gute Dämmwerte. Für aktuelle Anforderungen an einen niedrigen Energieverbrauch muss aber noch eine weitere Dämmschicht aufgebracht werden. Durch die Herstellungsenergie der Bauelemente hat die Konstruktion (Ziegel, Porenbeton, Beton der Tragstruktur) jedoch einen relativ hohen Energiebedarf und ist so nicht optimal.
Für die Dachabdichtung selbst gibt es wenig sinnvolle Alternativen zu den oft gebrauchten Polymerbitumen-Dachbahnen. Nennenswert sind hier Polyolefin-Bahnen. Es sollte daher vor allem eine hohe Lebensdauer der Erdölprodukte angestrebt werden. Durch eine Abdeckung aus einer Kiesschicht oder besser einer Dachbegrünung wird die Lebensdauer deutlich erhöht. Die Einflüsse von Sonne, Wasser und Kälte werden so abgemildert. Ein Gründach schafft zudem wertvollen Lebensraum, gerade in den Innenstädten.
