Zur Eindeckung eines Steildaches sind folgende Materialien empfehlenswert:
- klassische Tondachziegel – sie sind ab einer Dachneigung von 22 Grad möglich; sehr dauerhaft. Sie werden auf einer Dachlattung eingehangen und je nach Windlast gesichert. Es gibt sie in den vielfältigsten Formen und Farben. Die Herstellungsenergie ist eher etwas höher, was durch die lange Haltbarkeit ausgeglichen wird.
- Betondachsteine – sie sind der „Nachbau“ der Tondachziegel, für den Zement im Material wird viel CO2 erzeugt, sie sind etwas weniger dauerhaft als Tondachziegel.
- Naturschiefereindeckung – auf Grund der Schiefervorkommen ein in Thüringen häufig gebräuchliches Material. Es ist jedoch weniger dauerhaft: vor allem bei Hagel können die spröden Schieferplatten brechen. Im Gegensatz zu Dachziegeln werden sie schuppenartig auf eine darunterliegende Holzschalung vernagelt. Für Neubauten sind sie nicht zu empfehlen.
- Blecheindeckungen – gibt es in verschiedensten Formen: als Ziegelimitation (geprägtes Blech) oder als in Bahnen geformtes Blech. Der Materialeinsatz des aufwendig hergestellten Bleches ist auf Grund sehr dünner Bleche gering und gleicht die recht hohe Herstellungsenergie wieder aus. Es können sehr dauerhafte Dächer hergestellt werden, die zumeist etwas teurer sind. Eindeckungsformen sind Stehfalzdächer oder Trapezblech. Als Bleche kommen korrosionsgeschützter Stahl (preiswert), Aluminium (hohe Herstellungsenergie), Titanzink oder auch Kupfer (überwiegend für historische Dächer von Denkmalen) in Betracht. Die Nachhaltigkeit hängt von der konkreten Auswahl und Ausführung ab.
Weitere Anwendungen
Es ist auch möglich ein Steildach in der Bauweise von Wand und Decke massiv auszubilden. Dazu bieten die Hersteller von Ziegelsystemen und Porenbeton sogenannte Elementdächer an. Hier werden ähnlich wie bei den Decken in eine Tragstruktur aus Stahlbetonbalken Ziegel- oder Porenbetonelemente eingelegt. Sie erreichen einen hohen Schallschutz, e…