Dächer

Den Schutz gegen die Unbilden der Natur verkörpert wohl kein Bauteil so deutlich wie das Dach. Regen und Wind, Hitze und Kälte, Lärm und Feuer – gegen all das schützt ein gutes Dach. Und es kann zum Einfangen von Sonnenenergie genutzt werden. Generell unterscheidet man Flach- und Steildächer, die wiederum aus- oder nicht ausgebaut sein können (hier entfällt die Wärmedämmung).

Steildächer werden üblicherweise mit Ziegeln gedeckt, während Flachdächer Abdichtungen aus Bitumen, Kunststoff oder Blech erhalten. Gute Tonziegel können sehr lange halten. Auf den der Sonne zugeneigten Dachflächen lassen sich einfach PV-Anlagen und Sonnenkollektoren montieren, auf Flachdächern werden diese aufgeständert. Flachdachabdichtungen halten länger, wenn sie begrünt sind. Gründächer „kühlen“ im Sommer durch Hitzeschutz und „wärmen“ im Winter durch Wärmespeicherung. Sie bieten Lebensraum für Flora und Fauna.

Flachdächer und flach geneigte Dächer ermöglichen durch ihre Geometrie ein geringeres, voll nutzbares Gebäudevolumen und können zusätzliche Freifläche bieten. Allerdings werden erhöhte Anforderungen an die Abdichtung und Entwässerung gestellt.

Immer, wenn direkt unter dem Dach Räume beheizt werden, ist eine gute Dämmung erforderlich. Bei einem ungenutzten Dach (Kaltdach) wird die oberste Geschossdecke oberseitig im Dachraum gedämmt. Ist der Dachraum nicht beheizt, können auch Flachdächer ohne Wärmedämmung gebaut werden. Der unbeheizte Dachraum stellt einen guten Klima- und Feuchtepuffer zu den darunterliegenden Geschossen dar. Allerdings ist dann die oberste Geschossdecke zu dämmen.

Steildach

Flachdach