Innenwände

Innenwände dienen der räumlichen Gliederung im Gebäude selbst; sie übernehmen zum Teil statische Aufgaben zur Lastabtragung aus den Decken, dem Dach oder Wänden darüber und sind daher von den Anforderungen deutlich zwischen lastabtragend und nicht-lastabtragend zu unterscheiden. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Schall- oder auch Brandschutz, wenn unterschiedliche Nutzungsbereiche voneinander getrennt werden müssen. Ein Beispiel ist die Verhinderung der Geräuschübertragung von einem Bad zum Schlafzimmer. In den einzelnen Anwendungen im Folgenden ist die Eignung dafür gekennzeichnet. Generell können Wände monolithisch (=aus einem Material) aus Stein, Holz, Lehm bzw. aus mehreren Schichten bestehen. Bei Innenwänden ohne Last sind sogenannte Trockenbauwände die gebräuchlichste Form. Die Nachhaltigkeit ist nicht optimal, dafür verbinden sie mit einem verhältnismäßig geringen Materialeinsatz die Anforderungen an den Schall- und ggf. Brandschutz dünner Wände sehr gut. Bei den Steinen einer lastabtragenden Wand kommen oft künstlich erstellte Steine als Ziegel-, Kalksand-, Porenbeton- oder (Leicht-) Betonstein zum Einsatz, die teilweise mit hohem Energieaufwand hergestellt werden. Diese künstlichen Steine erzeugen bei der Produktion lt. Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) 350 bis 480 kg CO2 pro m² Wohnfläche. Dafür gibt es aber Alternativen. Mit nachhaltigen und CO2-armen Holzbauweisen gibt es einerseits unterschiedliche Massivholzbauweisen (Block-, Holztafel - oder Brettsperrholzbauweise) sowie sogenannte Skelettbauweisen (Fachwerk-, Holzrahmen- oder Holzrippenwand). Darüber hinaus sind auch Lehmbauweisen, beispielsweise als Lehmziegelbau oder auch in Stampflehmbauweise gut möglich. Ökologisch deutlich unvorteilhafter sind Stahlbetonbauweisen.