Fundamente und Keller

Fundamente haben die Aufgabe, die Baulasten sicher und gleichmäßig in den Baugrund – unter Berücksichtigung dessen Eigenschaften und der Frosteindringtiefe – abzuleiten. In der Regel ist dazu ein Baugrundgutachten zu erstellen, sofern nicht umfangreiche Erfahrungen und Wissen über die Bodenbeschaffenheit auf dem Grundstück oder unmittelbar benachbart vorhanden ist. Ein Keller sollte möglichst nicht Wohnzwecken dienen, da hier schwerlich ein behagliches Raumklima zu erzielen ist. Die Abdichtung unterliegt den vor Ort anzutreffenden Wassereinwirkungen (Grundwasser, Schichtenwasser etc. gemäß der Baugrunduntersuchung) und ist von einer Fachkraft zu planen.

Keller werden häufig in Betonbauweise errichtet. Im Gegensatz zur sogen. „Weißen Wanne“ in wasserdichter Betonbauweise („WU-Beton“) benötigt der normale Beton und alle weiteren Baustoffe für die Kellerwand eine zusätzliche äußere Abdichtung gegen eindringende Feuchtigkeit/ Wasser. Auf Grund des hohen Ressourcenverbrauches und der CO2-Emission sollte Beton vermieden werden. Für die Außenwände eignen sich alternativ folgende Massivbaustoffe:

Zunächst ist zu prüfen, ob die vorhandenen Fundamente der anzustrebenden Veränderung am Gebäude im Wege stehen. Bei alten Gebäuden ohne Keller wurden die Fundamente oft nicht ausreichend tief genug ausgeführt. Häufig verfügen sie auch nicht über ausreichenden Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Haben diese Umstände nicht zu Gebäudeverformungen oder Feuchteschäden geführt, können die bestehenden Fundamente unter Umständen ohne eine Ertüchtigung für die anzustrebenden Veränderungen weiter genutzt werden. Bitte beziehen Sie in diese Überlegungen einen Fachplaner mit ein. Gewöhnlich sind alte Gebäude auf folgenden Fundamenten errichtet worden:

Die Keller in alten Gebäuden wurden häufig unter Verwendung von mineralischen Massivbaustoffen aus Naturstein, Ziegeln, Beton etc. gebaut. Oft wurden sie auch als Gewölbekeller errichtet. Wenn die Wände baufällig und durchfeuchtet sind, ist eine Sanierung mit passenden Massivbaustoffen vorzunehmen. Für die Sanierung der Kellerwände können bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Brettsperrholz) die gleichen Baustoffe und Bauteile, wie für einen Neubau verwendet werden. Große Sorgfalt ist auf die Erneuerung der äußeren Abdichtung und dem Schutz vor Wassereinwirkungen zu legen. Unter Umständen muss eine Dränage verlegt werden (z.B. bei Schichtenwasser). Zum Schutz gegen aufsteigende Feuchte sind diverse Injektionsverfahren bzw. das aufwändige Einbringen einer horizontalen Abdichtung geeignet. Eine kostengünstige Alternative dazu ist die Temperierung des gefährdeten Wandfußes kombiniert mit Materialien, die feuchtedurchlässig bzw. feuchteableitend sind. Die örtlichen Belastungen aus Grund-, Schichten- und Oberflächenwassern sind bei diesen Verfahren immer zu berücksichtigen. Es ist unbedingt empfehlenswert, einen Fachplaner für die wassereinwirkenden Schutzmaßnahmen einzubeziehen.

Um Wände vor Witterungseinflüssen zu schützen, werden diese häufig mit einer Bekleidung (z.B. Putz) versehen. Für ein dekoratives Aussehen bzw. zusätzlichen Witterungsschutz kommen Beschichtungen (z.B. Farben oder Öle / Wachse) zum Einsatz. Bei Kellerwänden im Bodenbereich können beide Verkleidungsarten entfallen und das Mauerwerk kann innen sichtbar mit Verfugung hergestellt werden. Empfehlenswerte Wandbekleidungen können sein:

Empfehlenswerte Wandbeschichtungen können sein: