Zur Einleitung und zum Verständnis ein Auszug aus der Thüringer Bauordnung:

Anlagen (Gebäude Anm. d. Verf.) sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden“ (§3 Abs. 1 ThürBO).

Mit dem vorliegenden Leitfaden sollen Wege aufgezeigt werden, wie Gebäude ökologisch und ressourcenschonend gebaut, umgebaut bzw. saniert werden können. Er richtet sich sowohl an interessierte Laien als auch Fachleute im Bauen und in den verantwortlichen Ämtern der Städte und Gemeinden sowie in Unternehmen.

Im Thüringer Bauwegweiser werden nur Bauteile und -stoffe genannt, die grundsätzlich gute und vertretbare ökologische Eigenschaften – unter Berücksichtigung der jeweiligen Einsatzgebiete (Keller, Dach etc.) – besitzen. Auf die komplexen Randbedingungen, die sich aus den Nutzeranforderungen (etwa Wohn- oder Bürogebäude), den Standortfaktoren (etwa Hanglage oder schlechter Baugrund) sowie der Bauweise (etwa mehrgeschossig oder Reihenhaus) ergeben, kann nur ansatzweise eingegangen werden. Wir empfehlen den Thüringer Bauwegweiser so zu nutzen, dass die verschiedenen ökologischen Materialien und Bauweisen in der Merkliste gesammelt werden und mit dem oder der Fachplaner*in konkrete Vorhaben besprochen und abgestimmt werden.

Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe kann grundsätzlich einen substanziellen Beitrag zum ressourcenschonenden Bauen leisten. Hierbei sind einheimische und einjährig nachwachsende Rohstoffe wie Hanf, Flachs oder Stroh aber auch Holz zu bevorzugen.

Die Autor*innen erheben keinen Anspruch auf die Vollständigkeit der gemachten Empfehlungen. Fall aus Ihrer Sicht Anwendungen, Bauteile oder -stoffe unbedingt Erwähnung finden sollen, freuen wir uns über Hinweise unter michael.schenk@thega.de.