Außenwände
Außenwände dienen als vertikale Gebäudehülle und schirmen den Innenraum gegen die Umwelteinflüsse des Außenraumes ab (Kälte, Hitze, Niederschläge, Lärm etc.). Sie müssen auch Feuer, starken Winden und klimatischen Veränderungen widerstehen können.
Sanierung
Je nach Baualter und -ort gibt es unterschiedliche Wandaufbauten, die bei allen Unterschieden jedoch eines gemein haben: sie dämmen oftmals schlecht. Selbst wenn die Wände statisch konstruktiv noch tüchtig und nicht feucht sind, bedürfen sie in der Regel einer Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften. Generell empfiehlt sich das Aufbringen eines äußeren Wärmedämmverbundsystems (WDVS) bzw. einer gedämmten Vorhangfassade. Bei Fassaden, die erhalten werden sollen (z.B. Sichtfachwerk oder -mauerwerk, Fassadenschmuck), kommen auch Innendämmsysteme zum Einsatz. Diese sind so gestaltet, dass durch deren Saugfähigkeit, in Kombination mit einer dampfbremsenden Beschichtung, Feuchteschäden vermieden werden. Die Stärke der Dämmung ist begrenzt und hängt von der Beschaffenheit und Dicke der Außenwand ab.
Sämtliche Wände bedürfen i.d.R. einer Bekleidung (z. B. Putz) und einer Beschichtung (z. B. Farbe). Beides kann in untergeordneten Räumen entfallen bzw. durch verfugtes Sichtmauerwerk oder „Pinselputz“ ersetzt werden. Fenster und Türen sind ebenfalls zu betrachten.
Neubau/Umbau
Generell können Wände monolithisch (=aus einem Material) aus Stein; Beton oder Holz bzw. aus mehreren Schichten bestehen. Bei den Steinen kommen hauptsächlich künstlich erstellte Steine als Ziegel-, Kalksand-, Porenbeton- oder (Leicht-)Betonstein zum Einsatz. Bei den Holzbauweisen gibt es unterschiedliche Massivholzbauweisen (i. W. Block-, Holztafel - oder Brettsperrholzbauweise) sowie sogenannte Skelettbauweisen (Fachwerk-, Holzrahmen- oder Holzrippenbauweise). Auch sind Lehmbauweisen, beispielsweise als Lehmziegelbau oder in Stampflehmbauweise gut möglich. Die künstlichen Steine erzeugen bei der Produktion lt. Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) 350 bis 480 kg CO2 pro m² Wohnfläche. Ökologisch deutlich schlechter sind Stahlbetonbauweisen (massiv oder als Stahlbeton-Skellet) sowie eine Stahlbauweise.
Massivholzbauweisen sind i.d.R. fast CO2 neutral bzw. speichern sogar das Treibhausgas solange sie bestehen. Bei den Holzbauweisen ist die CO2 Bilanz i. W. von der Wahl der Dämmstoffe abhängig.
Ähnlich wie die Massivholzbauweise sind mit lasttragenden Stroh-und Lehmbauweisen ökologisch sehr vorteilhafte und ressourcenschonende Wände möglich:
Sämtliche Wände bedürfen i.d.R. einer Bekleidung (z. B. Putz) und einer Beschichtung (z. B. Farbe). Beides kann in untergeordneten Räumen entfallen bzw. durch verfugtes Sichtmauerwerk oder „Pinselputz“ ersetzt werden. Fenster und Türen sind ebenfalls zu betrachten.